Jungbulle Marius ist der tierische
Mi. 22.06.2016
 
Er ist der Schönste weit und breit. Rassig, muskulös, korrekt im Skelett und mit einem neckischen Höcker. "Marius" aus Ballendorf wurde jüngst eine große Ehre zu teil. Bei der Bundesjungtierschau in Murrhardt wurde der gerade mal 16 Monate alte Jungbulle zum Gesamtsieger.

Als bestes männliches Nachwuchs-Zwergzebu kehrte er auf seine heimische Weide zurück. Und als Körsieger. Das bedeutet, dass er nun für die Zucht zugelassen ist. Er darf sich also der Damenwelt widmen.

In Frage käme dafür zum Beispiel auch "Inga". Die Zwergzebu-Frau gehört wie "Marius" dem Ballendorfer Hobbyzüchter Erwin Mayer und wurde auch in Murrhardt ausgezeichnet. Insgesamt 28 der ursprünglich aus dem Kaukasus stammenden Tiere leben bei den Mayers. "Wir setzen die Rinder zur Landschaftspflege ein", sagt der Züchter. Durch ihr geringes Gewicht ("Marius" wiegt derzeit 180 Kilo, ein erwachsener Bulle um die 500) und die Trittsicherheit verursachen Zwergzebus kaum Flurschäden und kommen in Hanglagen gut zurecht. Außerdem gilt das Fleisch der Zwergzebus als echte Rindfleisch-Delikatesse. Es ist fein, dunkel, sehr feinfaserig und hat einen leichten Wildgeschmack.

"Marius" als tierischer Mister Ballendorf muss vor dem Metzger aber keine Angst haben. Marktwert und Promifaktor sind zu hoch. Allerdings hat der gute Ruf, den "Marius" unter deutschen Zwergzebu-Züchtern inzwischen genießt, andere Nachteile für ihn. Der Jungbulle wird Ballendorf bald verlassen müssen. "Der wird jetzt zur Zucht verkauft", umreißt Erwin Mayer die nahe Zukunft.

Quelle: SÜD WEST PRESSE MATTHIAS STELZER | 02.06.2016




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